Beispieldatei: wöchentliche Arbeitszeit.xlsx
In Excel können Berechnungen mit Uhrzeiten durchgeführt werden. Im Beispiel sollen die Arbeitsstunden pro Tag berechnet werden und daraus der sich ergebende Lohn.
Um z.B. in diesem Beispiel die Arbeitsstunden zu berechnen, kann eine Differenz gebildet werden (Ende-Beginn-Pause). Als Ergebnis erhält man die Arbeitszeit im Zeitformat.
In der Zelle E8 wurde eine Summe mit der automatischen Summenfunktion gebildet. Das Ergebnis „21:40:00“ verwundert zunächst und scheint falsch zu sein, das liegt aber hier an der Formatierung der Zellen. Die Ausgangszellen für diese Berechnung sind alle im Zeitformat formatiert und Excel übernimmt diese Formatierung auch auf die Summe, die daraus gebildet wurde. Die Formatierung im Zeitformat orientiert sich an der Uhrzeit, d.h. wenn 24 Stunden erreicht sind, wird wieder von vorn gezählt. Deshalb erscheint das Ergebnis hier falsch.
Es ist also eine andere Formatierung nötig, die die Anzahl der Stunden und nicht die Uhrzeit anzeigt.
Wir benutzen für die Zelle E9 eine benutzerdefinierte Formatierung, Formatcode: „[hh]:mm“. Hier werden die Stunden zweistellig und die Minuten zweistellig angezeigt. Das Entscheidende sind hier die eckigen Klammern. Sie heben den 24-Stunden-Rhythmus der Zeitformatierung auf, so dass im Ergebnis die Anzahl der Stunden und nicht mehr die Uhrzeit angezeigt wird. Wir erhalten als Ergebnis „45:40“. Das entspricht der richtigen Stundenzahl.
Um den Lohn zu berechnen, ist der Wert in Zelle E9 aber noch nicht zu gebrauchen. Bei dem Versuch erhalten wir ein falsches Ergebnis. Warum? Die Zeitangabe „08:00“ entspricht 8 Stunden. Da jede Stunde in Excel dem Wert 1/24 entspricht, sind das also nur 8/24 und nicht 8 Ganze.
Deshalb muss die Stundenangabe im Zeitformat noch umgerechnet werden. Es gibt dafür verschiedene Möglichkeiten. Am einfachsten ist es, die Zeitangabe mit 24 zu multiplizieren.
Dadurch wird die sogenannte Industriezeit erzeugt, mit der man dann weiter rechnen kann. Die Zahl vor dem Komma entspricht den Stunden. Da sich bei dieser Umrechnung häufig periodische Zahlen ergeben, ist es empfehlenswert, das Ergebnis gleich noch auf zwei Dezimalstellen zu runden, um spätere Rundungsdifferenzen zu vermeiden.
Formel in Zelle F4: =RUNDEN(E4*24;2)
Das Ergebnis von „E4*24“ wird auf zwei Dezimalstellen gerundet. Das Ergebnis wird von Excel automatisch im Zeitformat dargestellt und muss noch im Standard- oder Zahlenformat formatiert werden.
Wir haben jetzt die Arbeitszeit in Form von Stunden, mit diesen Zahlen können wir in Zelle F9 eine Summe bilden und dann mit dem Stundenlohn multiplizieren.
Zelle F11: =F8*F9